
Vortragsreihe 2007
14.12.2007
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Paracelsus, der überragende Arzt, Alchemist, Mystiker, Laientheologe und Philosoph (1493 bis 1541), sagte einmal: „Das Kraut des Internisten und das Messer des Chirurgen heilen von außen - der Atem heilt von innen.“
Heike Höfler, Gymnastiklehrerin aus Trossingen und bekannte Buchautorin ist die Referentin am 9. Dezember. Sie will die Menschen noch einmal tief durchatmen lassen, bevor der Weihnachtsstress sie gefangen hält. Heike Höfler ist eine Frau der Tat, nur referieren ist nicht ihr Ding. Schon nach wenigen Minuten geht es los. Verspannungen im Kreuz- und Nackenbereich geht es an den Kragen. Es zwackt am Hals, im Nacken und im Kreuz. „Bitte nicht um eine leichte Bürde - bitte um einen starken Rücken“, sagte schon Franklin Roosevelt. Und sollten wir es schaffen, diese drei Übungen in unser tägliches Leben einzuplanen, werden wir in Zukunft aufrecht durchs Leben gehen - bis ins hohe Alter.
Etliche Zuhörer sind schon über 80 und einige davon sehen einfach gut aus. Ihre Augen strahlen, ihre Haut ist noch ungewöhnlich straff und ihr Gesicht ziemlich faltenfrei. „Lächeln Sie, so oft wie möglich und ziehen Sie dabei die Mundwinkel noch höher“, sagt Heike Höfler und lächelt breit. „Legen Sie die Zeigefinger dorthin, wo sich die Nasolabial-Falten bilden. Dann einfach entspannen und fühlen, wie sich die Muskeln an dieser Stelle lockern. Und falls Sie unter herabhängenden Mundwinkeln leiden, sollten Sie diese Übung häufig ausführen, sie kräftigt die Mundwinkelheber.“ Es gibt ein Wort, das Heike Höfler liebt. Und das heißt: Entspannen. Ist das Gesicht entspannt, ist es der ganze Mensch, denn die mimischen Muskeln des Gesichts wirken immer auch auf unseren Gemütszustand. Und wussten Sie, dass sich im Gesicht Reflexzonen für Organe des ganzen Körpers befinden? Die Schlussfolgerung: Das Gesicht ist der Mikrokosmos des Makrokosmos. Unser Leben ist uns ins Gesicht geschrieben und das im wahrsten Sinne des Wortes. Merke: Übung Nr. 1 tagein - tagaus: Lächeln, lächeln, lächeln..., das kommt einfach rundherum gut!
Nach einer Stunde kennen wir einige Muskeln mehr, von deren Existenz wir keine Ahnung hatten. Doch jetzt kommt die Belohnung der Mühe - die Atemmeditation. Heike Höfler führt uns in geistige Ruhe und Entspannung. Unser Atem kommt und geht wie eine Welle im Ozean. Wir tun nichts, sondern hören nur zu. Lauschen ihrer Stimme. Doch unser Körper arbeitet. Stresshormone verringern sich, der Herzschlag wird ruhiger, Muskelanspannungen, geistige Blockaden und seelische Unruhezustände lösen sich. Im Gehirn tauchen Alpha- und Thetawellen auf, charakteristisch für eine tiefe Entspannung. Der Kopf wird frei und ebnet den Weg für Kreativität. Wir genießen die Stille, die Ruhe, das Flackern der Kerzen. Die Zeit existiert nicht mehr. Dann eine andere Stimme und eine Weihnachtsgeschichte, die uns ganz langsam wieder heraufholt aus den Tiefen unseres Geistes...
Es ist Abend geworden. Es ist vorbei. Schade! Keiner will gehen. Will nicht hinaus in den Geschenke- und Arbeitsstress. Und doch werden diese beiden Stunden der besonderen Art nachwirken, werden uns vielleicht mehr Kraft geben, als wir heute ahnen. Für alle Zuhörer gibt es ein kleines Geschenk und das Versprechen, im kommenden Jahr wieder einen bunten Strauß von Vorträgen anzubieten. Zur Freude der Menschen aus der nahen und mittlerweile auch fernen Region, denn dass hier Qualität geboten wird, hat sich mittlerweile herumgesprochen.
Auch die Einnahmen dieses Abends gehen an die Karl Ziegler Gedächtnis-Stiftung und werden für Katrin F. (13 Jahre) hinterlegt werden. Katrins Mutter liegt im Sterben. Katrin und ihre Großeltern brauchen psychologische Hilfe in diesen für sie so schwierigen Tagen und in Zukunft.
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Vortrag mit Heike Höfler
Tipps zur Entspannung vor dem Weihnachtsstress

17.10.2007
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In Ihrem Garten wächst alles, was Sie brauchen. Ihr Haus kann Ihre Apotheke werden und Ihre Küche eine Hexenküche. Nein, nein, kein Mensch fordert Sie jetzt auf, Mann und Maus zu vergiften. Ganz im Gegenteil. Hexen waren im Mittelalter hoch angesehen, galten als weise Frauen, die Arzneien herstellten und sogar schreiben und lesen konnten. Erst im späten Mittelalter kippte die ganze Geschichte.
Eva Aschenbrenner, Jahrgang 24, ist so eine weise Frau. Und genau sie ist es, die Sie auffordern will, Eigenverantwortung zu übernehmen, gesund zu bleiben oder gesund zu werden. Womit? Mit "Unkräutern", die vor der Tür, im eigenen Garten oder am nahe gelegenen Waldrand wachsen.
Am 16. Oktober im Hotel Colosseo im Europa-Park. Der Vortrag mit Eva Aschenbrenner aus Kochel am See in Oberbayern ist um 19.30 Uhr angesetzt. Titel: Natürlich gesund mit Kräutern und "Unkräutern". Um 18.15 Uhr kommen die ersten Zuhörer. Eva Aschenbrenner ist bereit. Sie sitzt schon auf der Bühne, lächelt und sieht einfach umwerfend aus. Grauer Rock, weiße Spitzenbluse, schönes Tuch und graue, glänzende, dichte, hochgesteckte Haare. Hellwache Augen, glasklarer Verstand. Eine weise, ältere Frau, die ihre Mitte gefunden hat und vorlebt, was sie zu sagen hat. Eva Aschenbrenner legt ihr Headset an und liest. Doch nicht lange! Die Zuhörer nutzen die Gunst der Stunde. "Frau Aschenbrenner, ich habe folgendes Problem..." Eva Aschenbrenner lächelt freundlich, hört zu und gibt Antwort, ununterbrochen. Im blitzenden Samovar brodelt Tee. Ein leichter Duft zieht durch den Saal. Vorbei an den brennenden Kerzen erreicht er die Menschen. Eva Aschenbrenners 6-er Tee. Er reinigt und entschlackt den Körper. Die Zutaten: Birkenblätter, Schafgarbe, Melisse, Brennessel, Ringelblumen, Walnussblätter. Das Ungewöhnliche ist die Zusammenstellung der einzelnen Kräuter, die eine ganz besondere Mischung ergeben. Er kann das ganze Jahr über getrunken werden. Auch heute abend. Auf jeden Zuhörer wartet eine Tasse.
Um 19.30 Uhr, als Eva Aschenbrenner beginnt, sind es dreihundertzehn Männer und Frauen, jung bis alt, schlank oder mollig, gesund wie krank, die an ihren Lippen hängen. "Ganz wichtig ist Ihr Doktor", sagt sie gleich vorneweg. Denn Eva Aschenbrenner ist keine Ärztin, keine Heilpraktikerin. Sie kennt einfach viele Rezepte aus der Volksheilkunde, hat schon immer viele Bücher darüber gelesen, viele Vorträge besucht. Als ihr Mann 1980 schwer erkrankt, steigt sie noch tiefer in das Thema ein, verlässt sich auf ihre Intuition und bringt ihren Mann wieder auf die Beine.
Auch an diesem Abend berichtet sie oft über ihren Mann und was ihm geholfen hat. Zum Beispiel Schafgarbe. Denn die hilft gegen ,fast alles' und vor allem ,untenrum', also Magen, Darm und Unterleib. Die Schafgarbe blüht mehrmals zwischen Frühling und Herbst und steht so eine lange Zeit des Jahres zur Verfügung. "Wenn man sie braucht, ist sie fast immer da", sagt sie und das ist überhaupt ihre These. Was direkt vor Ihrer Tür wächst, ist das, was Sie brauchen. Machen Sie einfach die Augen auf! Schafgarbe ist das Blasenmittel Nr. 1. Gegen Magen- und Darmprobleme hilft die Tinktur. Hier das Rezept: Frische Schafgarbe in ein verschließbares Gefäß geben und mit klarem Schnaps auffüllen. Stellen Sie das Gefäß in die Wärme oder Sonne. Nach sechs Wochen können Sie die Tinktur verwenden. Täglich ein kleines Schnapsglas voll, oder einen Teelöffel Tinktur mit einem Glas Wasser verdünnt trinken. Und dann ist da noch die Brennessel - Eva Aschenbrenners Königin der Heilkräuter. Und die wächst ja nun wirklich überall.
Eva führt durch das Kräuterjahr oder besser gesagt: durch das Unkräuterjahr. Und zählt auf, was alles zwicken und zwacken kann und was so im Verborgenen im Körper kreucht und fleucht. Wußten Sie, dass viele Menschen Würmer haben, ohne es zu wissen? Und wussten Sie, dass geriebene Möhren mit etwas Öl oder Sahne, eine Weile tagtäglich gegessen, das beste Mittel dagegen sind? Oder dass wir einfach mehr Dreck brauchen, um gesund zu bleiben? Dass zu viel Hygiene einfach mehr schadet als nutzt und Deos eigentlich in den Mülleimer gehören? Dass ein Spiegel im Schlafzimmer nichts verloren hat, ein Bettkasten nicht unters Bett gehört und die Bettwäsche doch bei 95 Grad gewaschen werden muss und nicht bei 60? Denn Energieersparnis hin oder her - Staubmilben gehen einfach nicht kaputt bei 60 Grad!
Keine Frage, Eva Aschenbrenner ist von der alten Schule. Keine asiatischen Kräuter oder Tees, kein Schnick und Schnack. Essen, was in unserer Region wächst - ungespritzt und einfach zubereitet. Eva vermittelt alte Werte, ein einfaches, naturverbundenes Leben und hat Erfolg damit. Ihre Sendungen im Bayrischen Fernsehen sind der Renner, ihre Seminare ausgebucht, ihre Bücher beliebt und ihre Vorträge voll bis auf den letzten Platz. Auch an diesem Abend bleibt keine Frage offen. Egal ob Fußpilz oder Prostata, ob ein bisschen zu dick, zu müde, zu krank. Evas Vortrag ist um 21.30 Uhr zu Ende - die letzten Zuhörer gehen um 23 Uhr. In den Händen halten sie ein kleines Kräutersträußchen. Zur Erinnerung an einen Abend, der vielleicht etwas in ihrem Leben verändern wird. Eva Aschenbrenner ist so fit wie zu Beginn. Diese Frau ist einfach unglaublich. Und was sie sagt zum Abschied auch: "Ich möchte weitergeben, was ich weiß. Ich bin nur der Brunnen aus dem es sprudelt. Die Quelle bin ich nicht."
Bücher von Eva Aschenbrenner:
"Der Wildkräutergang", "Die Schmankerlküche", "Die Kräuterapotheke", "Rezepte für die Gesundheit", "Mit Eva Aschenbrenner durchs Wildkräuterjahr", "Die Kräuterapotheke Gottes", etliche Tees und Salben. Bücher können über den Buchhandel und über amazon.de bestellt werden. Informationen:
www.eva-aschenbrenner.de
Postanschrift: Herzogstandweg 35, 82431 Kochel am See.
Eine unglaubliche Frau mit 83 Jahren:
Eva Aschenbrenner im Europa-Park

Vortrag im Europa-Park:
Die Kraft der Gedanken
19.09.2007
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Alles entsteht im Kopf. Der Mensch ist, was er tagtäglich denkt. Gedanken haben Kraft, üben Einfluss aus, ja können sogar Gegenstände bewegen. Und Gedanken kann man steuern. Davon ist Thomas Hochmann überzeugt. Und damit steht er nicht allein! Über 370 Menschen kommen am 16. September, 19.30 Uhr zu seinem Vortrag in den Europa-Park und genießen im neuen Hotel Santa Isabel das Ambiente einer alten Klosterbibliothek.
Thomas Hochmann ist Heilpraktiker, 51 Jahre jung, lebt in Schonach im Schwarzwald und ist ein erfahrener Referent. Seine Themen haben normalerweise medizinischen Charakter, doch diese Geschichte brennt ihm unter den Nägeln, es ist ihm wichtig, darüber zu sprechen. Worüber: Über die Kraft der Gedanken, über seine eigenen Erfahrungen, die er gemacht hat und über die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die mittlerweile vorliegen.
Thomas Hochmann legt los. Der Energiefluss sei eine messbare Größe. "Unser Körper ist belanglos, was wir sind, ist unser Geist", sagt er. "Wenn man erst mal erkennt, wie man Gedanken steuern kann, können Sie Ihr Leben verändern!" Na klar, wer will das nicht. Wer will nicht sein Leben verändern. Also los, denken wir uns - reich, glücklich, gesund, schön, schlank! Na ja, so einfach geht das wohl nicht. Doch Thomas Hochmann ist davon überzeugt, dass jeder Gedanke im Universum etwas verändert. Dass Dinge passieren können, dass Geschehnisse sich ändern und Gedankenumschwünge bewirkt werden können. Ganz wichtig: "Du musst nicht glauben und hoffen, Du musst wissen. Du musst nicht glauben, dass Du immer genug Geld haben wirst, dass Du immer einen Ausweg finden wirst, dass Du gesund sein wirst - Du musst es einfach wissen und genau das ist der große Unterschied..." Bildhafte Vorstellungen können dabei enorm helfen. Wer gerade krank im Bett liegt, sollte sich vergnügt und gesund über die Wiese hüpfen sehen, wer gerade traurig ist, sieht sein lachendes Gesicht vor seinem inneren Auge. Wer gerade kein Geld hat, sieht sich selbst mit vollen Taschen. Leider gibt es auch einen Umkehrschluss bei der ganzen Geschichte: Wer Angst davor hat, krank zu werden, der wird auch krank. Klagt ein Kind morgens über Bauchweh, dann hat es irgendwann tatsächlich Bauchweh.
Das mit dem Bauchweh hat jede Mutter von schulpflichtigen Kindern schon erlebt. Und doch ist es nicht so leicht, wie es sich anhört. "Natürlich kann diese Kraft auch keine Wunder vollbringen. Wenn einmal eine Grenze erreicht ist, dann ist mit der Kraft der Gedanken auch nichts mehr zu erreichen." Wer schwer krank ist, kann sich nicht einfach gesund denken, er muss etwas dafür tun. Wer nicht gut arbeitet, dem nutzen auch die kraftvollsten Gedanken nichts, um seinen Job zu behalten. Wer faule Äpfel verkaufen will, wird diese nicht durch die wahnsinnigsten Energieflüsse auf Dauer an den Mann bringen können. Und vielleicht ist genau das, das Geheimnis. Die innere Einstellung ändern, positiv auf die Menschen zugehen, sich selbst annehmen, nicht von der Angst beherrschen lassen und etwas tun, was richtig ist. Oder um bei dem Apfel-Beispiel zu bleiben: Hochwertige Äpfel zu guten Preisen in einer guten Lage liebevoll präsentiert, werden ihre Käufer finden - vielleicht nicht sofort, doch irgendwann. Oder: Die Heilungschancen bei einer schweren Krankheit sind mit einer positiven Einstellung viel höher.
Und noch eine Frage steht im Raum: Wenn die Kraft der Gedanken so stark ist, was ist denn dann mit schlechten Gedanken? Was ist, wenn ich jemandem voller Wut etwas Böses wünsche? Thomas nickt bedenklich. Natürlich sei diese Kraft auch da. Doch alles, aber auch alles, komme wieder zurück. Schade ich anderen, so schade ich mir. Machen Sie die Probe auf's Exempel - doch umgekehrt. Lächeln Sie und die anderen lächeln zurück.
An diesem Abend verlassen 370 Menschen lächelnd und diskutierend und mit einer kleinen Blume in der Hand den Europa-Park. Alles entsteht im Kopf. Der Mensch ist, was er denkt. Auch diese Vortragsreihe waren zuerst Gedanken, die entschlossen und mit dem Wissen, dass es gelingen wird, umgesetzt wurden. Heute, nach fast zwei Jahren, sind sie ein fester Bestandteil für die Menschen in der Region geworden.
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Reine Frauensache - eine Reportage für Frauen
Dr. Petra Mommert-Jauch im Europa-Park
14.06.2007
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Ihr Ruf eilt ihr voraus - um 19.15 Uhr gibt es keine freien Plätze mehr. Der Raum ,Verdi' im Hotel Colosseo im Europa-Park ist voll. Stühle müssen her, denn 180 Frauen möchten am 12. Juni unter sich sein. Möchten eine Referentin erleben, die kein Blatt vor den Mund nimmt, die authentisch ist, kompetent und über ein hohes Fachwissen verfügt. Dr. Petra Mommert-Jauch, Dozentin an der Universität Karlsruhe, Geschäftsführerin und Ausbildungsleiterin des DWI-Deutschen Walking-Instituts, Inhaberin des ISR-Instituts für Sport und Rehabilitation, Referentin auf internationaler Ebene und so nebenbei TV-Ratgeberin und mehrfache Buchautorin, ist bereits zum zweiten Mal im Europa-Park. Titel des Vortrags: Tu was - für innere Balance, für mehr Power, für eine gute Figur und um einfach jung zu bleiben. Doch 180 Frauen möchten auch mal unter sich sein, einen Abend ohne ihren Intensivsozialpartner verbringen, ohne Show und Theater, lässig und locker, einfach mal so - von Frau zu Frau mit all unseren kleinen und großen Problemen und Problemchen. Denn dieser Abend ist reine Frauensache.
Das wichtigste vorneweg - das Outfit: Petra trägt eine beige sportliche Hose, die passende Bluse und beige-weiße Turnschuhe, die halblangen Haare zum Pferdeschwanz. Ihre Figur: Schlank und rank wie ein junges Mädchen. Dass das eine Frau gut Mitte 40 mit zwei erwachsenen Kindern sein soll, glaubt kein Mensch. Marianne Mack, die Initiatorin der neuen Vortragsreihe im Europa-Park: Weiße Bluse, sommerlich leichte weiß-zartrosa Hose und weiße Sportschuhe, perfekte Figur. Und Journalistin Barbara Dickmann, die die Vortragsreihe begleitet, im Standardlook: Schwarze Hose, schwarze Jacke aber weiße Turnschuhe. Die Figur: Ein paar Pfund weniger würden auch nicht schaden.
Petra legt los. Sie beginnt mit ihrer eigenen Geschichte. Von Geburt an ist Petras rechter Arm gelähmt. Doch schon als Kind will sie Sport studieren. Voraussetzung dafür ist nicht nur das Abitur, sondern auch ein sportmedizinischer Check. Das sei Idiotie, meint der untersuchende Arzt und schüttelt nur mit dem Kopf, das würde sie mit ihren körperlichen Voraussetzungen nie schaffen. Petra sucht sich eine andere Uni und trainiert. Sie hat Riesenprobleme beim Schwimmen und Geräteturnen. Petra gibt nicht auf, ganz im Gegenteil, sie trainiert noch härter. Das Ergebnis: Sie schließt mit Auszeichnung ab. Petras Augen funkeln förmlich: "Ich will Ihnen damit nur sagen, dass der Wille stärker ist als alles andere!"
Dann folgt die Ernüchterung beim Publikum. Dem starken Willen müssen Taten folgen. Denn wie ein roter Faden ziehen sich zwei Worte durch ihren Vortrag: Tu was - egal ob du gesund oder krank, ob du jung oder alt bist! Denn von nichts kommt einfach nichts. Ein gutes Leben zu leben, so leistungsfähig wie möglich, alt zu werden, im Kopf jung zu bleiben, fit zu sein und die innere Balance zu halten und so ganz nebenbei auch noch attraktiv zu sein, geht für Petra nur über Bewegung. Ja selbst die Kontaktstellen zwischen unseren Nervenzellen wachsen durch Bewegung. Und Alter ist keine Entschuldigung. Selbst 90jährige können ihren Gesundheitszustand verbessern, 68jährige können leistungsfähiger werden, auch mit Arthrose kann man sich bewegen und eine künstliche Hüfte ist noch lange kein Grund nur im Sessel zu sitzen. "Sie müssen sich das nötige Wissen aneignen," sagt Petra. Denn wenn körperliche Einschränkungen bestehen, kann man sie ausgleichen.
Petra führt neueste Untersuchungen und Erkenntnisse an, die es immer wieder bestätigen. Doch was nutzt es, wenn wir keine Zeit haben. Oder besser gesagt, wenn wir uns die Zeit nicht nehmen. "Machen Sie aus Ihren Alltag ein Fitness-Center", wird das Schlagwort des Abends. Petra zieht die Schuhe aus und mit ihr 180 Frauen. Alle üben Fitness im Alltag. "Spreizen Sie die Zehen, drücken Sie die Fußballen fest auf den Boden, schieben Sie mit den Fußballen den Teppich weg, Beckenboden anspannen, Bauch einrollen und unterhalten Sie sich dabei ganz locker mit der Nachbarin über den Gartenzaun..." Versuchen Sie das mal, Sie werden staunen. Weiter geht's mit Zähne putzen, mit Staubsaugen, mit Fenster putzen inklusive Zehen spreizen, Baucheinrollen und so weiter...
Die Schuhe wieder anzuziehen lohnt den ganzen Abend nicht. 180 Frauen von ganz jung, über jung bis jung geblieben sind völlig begeistert. Das ist Erlebnis pur, nicht trockene Theorie, nicht komplizierte Übungen in Sportkleidung. Dafür umsetzbare Praxis und wirklich interessante, neueste und veständliche Informationen.
Wussten Sie, dass schwangere Mäuse, die sich den ganzen Tag bewegen, nachweislich Mäusebabys bekommen, deren Gehirn besser ausgebildet ist? Und dass diese Erkenntnis auch für den Menschen zutrifft? Dass Sie nicht dreißig Minuten am Stück laufen müssen, sondern einfach jede Minute, jeder Schritt zählt! Dass der Körper sich alles merkt und Sie sogar noch mit 90 Jahren davon profitieren können, dass Sie als Kind im Sportverein waren? Dass einfach alles, was wir unseren Kindern an Bewegung mitgeben, die beste Gesundheitsprävention ist? Natürlich sind Walking und Nordic Walking auch Themen des Abends. Petra warnt eindringlich vor dem "Gehen am Stock". Wenn Nordic Walking - dann auch richtig. Ansonsten ist das Laufen schlechthin ihr großer Gesundheitsfavorit. Eine Frage: Wieviel Schritte laufen Sie jeden Tag? Der Durchschnittsmensch von heute bringt es auf ca. 2000, doch eigentlich sollten es zwischen 8.000 und 10.000 sein. Um jedem Missverständnis vorzubeugen: 8.000 Schritte täglich, nicht wöchentlich!
Weitere Tipps: Egal, was Sie erreichen möchten, stecken Sie Ihre Ziele nicht zu hoch und wählen Sie den Weg der kleinen Schritte. Schon eine Steigung von nur 5 % bringt 60 % mehr Kalorienverbrauch. Laufen Sie mal im Wald oder auf der Wiese und suchen Sie sich einen Partner der mitläuft. Immer wieder stehen 180 Frauen auf und üben. Oft sind die Ergebnisse verblüffend und einfach genial. Nach zweieinhalb Stunden und etlichen Fragen will einfach keiner nach Hause gehen. Fazit dieses reinen Frauenabends: Motivation pur, Information vom feinsten, praktische, umsetzbare Übungen und eine große Frage. Wann ist der nächste Vortrag mit Petra Mommert-Jauch? Garantiert wieder in 2008 und dann mit anschließendem Seminar!

Vortrag im Europa-Park
Leben nach den Mond- und Naturrhythmen - 350 Besucher
18.04.2007
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Der Mond wendet uns seine nachtschwarze Rückseite zu. Auf der Erde herrscht Neumond. Eine kurze Zeit besonderer Impulse für Mensch, Tier und Pflanze. Wer jetzt einen Tag lang fastet, beugt vielen Krankheiten vor. Wer jetzt schlechte Gewohnheiten über Bord werfen will, sollte sofort damit beginnen. Die Erde beginnt, einzuatmen.
Bei Neumond zu backen kann ziemlich in die Hose gehen, doch wenn der Mond im Widder steht, steigert das die Lust, etwas Besonderes zu unternehmen.
Am 17. April ist Neumond. Um 19.30 Uhr strömen gut 350 Menschen in den Europa-Park. Das Ziel: Hotel Colosseo, Raum "La Scala". Das Ambiente: Einfach umwerfend! Der Grund: Ein Vortrag mit Bestsellerautorin und Mondexpertin Johanna Paungger. Titel: Neues zum richtigen Zeitpunkt - vom Leben in Harmonie mit Mond- und Naturrhythmen. 350 Menschen sind bereit für den besonderen Impuls, für die Neuentdeckung eines Jahrhunderte alten Wissens.
Der Mythos Mond beschäftigt. Der Mond ist aufgegangen, flüstert uns Matthias Claudius ins Ohr. Aus dem Motivlexikon erfahren wir, dass der Mond in der Literatur der Erweckung unterschiedlicher Empfindungen dient, die von melancholischen und sentimentalen bis zu bangen Ahnungen, ja bis zum Entsetzen reichen. Und im Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens sind dem Mond allein siebzig Spalten gewidmet. Und die sind nicht gerade beruhigend. Gewalt und Mord, Werwölfe, Vampire, Zauberei und Hexerei geben sich ein Stelldichein im Mondenschein...
An diesem Abend passiert nichts dergleichen. Allein die Optik widerspricht, schaut man sich die Referentin genauer an. Weder Gesundheitssandalen noch wallende Gewänder. Weder mystisches Raunen noch aufgeräumtes Dauerlächeln. Im Gegenteil: Johanna Paungger kann sich für schöne Kleider, hochhackige Schuhe und einen großen Eisbecher mit Sahne begeistern, hat ihre Familie im Griff und schreibt ihre Bücher auch so wie sie ist: Echt, brauchbar, gut zu lesen, unaufdringlich und völlig unspektakulär. Und das einzige, was in ihr anders tickt, ist die Mondphasenuhr - ansonsten tickt sie völlig normal. Johanna Paungger legt los.
Also: Schon wenige Stunden nach Neumond zeigt sich eine feine Sichel - der zunehmende Mond macht sich auf den Weg zum Vollmond. Etwa dreizehn Tage dauert die Reise. Alles, was dem Körper zugeführt werden soll, was ihn aufbaut und stärkt, wirkt zwei Wochen lang doppelt gut. Doch je weiter der Mond zunimmt, desto ungünstiger kann die Heilung von Verletzungen und Operationen verlaufen. Hat der Mond die Hälfte seiner Reise um die Erde vollendet, steht er als Vollmond am Himmel. Jetzt spüren Mensch, Tier und Pflanze eine deutliche Kraft. Mondsüchtige wandeln im Schlaf, Wunden bluten stärker als sonst, an diesem Tag gesammelte Heilkräuter entfalten größere Kräfte, jetzt beschnittene Bäume könnten absterben, Polizeireviere verstärken ihre Besatzung, weil sie regelmäßig mit einer Zunahme von Gewalttaten und Unfällen rechnen und die Hebammen legen Sonderschichten ein. Langsam wandert der Mond weiter und die etwa dreizehn Tage dauernde Phase des abnehmenden Mondes beginnt. Operationen gelingen besser als sonst. Fast alle Hausarbeiten gehen leichter von der Hand, nicht jedes Stück Sahnetorte bleibt gleich auf den Hüften, das Aussäen und Pflanzen von unterirdischem Gemüse sind jetzt begünstigt.
Aus dem Publikum kommen die ersten Fragen und der Dialog beginnt. Der Garten, das Pflanzen, die Bäume interessieren. Doch viel viel mehr der Körper, die Gesundheit, das Wohlbefinden. ,,Wenn die Erde um die Sonne wandert, hält sich die Sonne im Laufe eines Jahres jeweils einen Monat lang in einem Sternbild des Tierkreises auf. Und genau die gleichen Tierkreiszeichen durchläuft der Mond bei seinem etwa 28-tägigen Umlauf um die Erde", erklärt Johanna. In jedem Zeichen hält der Mond sich jedoch nur ungefähr zweieinhalb Tage auf. Diese zwölf unterschiedlichen Kräfte haben deutliche Wirkungen auf den Körper und die Gesundheit. Das Prinzip: Alles, was Sie für das Wohlergehen jener Körperregion tun, die von dem Zeichen regiert wird, das der Mond gerade durchschreitet, wirkt doppelt wohltuend. Doch genauso wirkt alles, was diese Körperregion belastet oder strapaziert doppelt schädlich. Außer Notoperationen sollte man chirurgische Eingriffe generell vermeiden.
Beispiel: Steht der Mond im Tierkreiszeichen Widder, nehmen die Einflüsse auf die Kopfregion ihren Anfang. Sind Sie besonders anfällig für Migräne, werden Sie diese zwei oder drei Widdertage im Mondmonat besonders zu spüren bekommen. Johannas Rat: Erledigen Sie wichtige Dinge vorher, versuchen Sie Stress oder Druck zu vermeiden. Trinken Sie an Widdertagen viel klares Wasser und verzichten Sie auf Kaffee, Schokolade und Zucker. Wichtig: Nimmt der Mond gerade zu, wenn er das Zeichen durchläuft, sind alle Maßnahmen zur Zuführung aufbauender Stoffe und zur Kräftigung erfolgreicher. Nimmt der Mond gerade ab, sind alle Maßnahmen zum Ausschwemmen und Entgiften des jeweiligen Organs erfolgreicher als bei zunehmendem Mond. Jedes Tierkreiszeichen hat noch eine besondere Färbung. Der Widder strebt und will - zuweilen ungeduldig - mit dem Kopf durch die Wand. Unsichtbare Ketten rasseln jetzt, werden weniger bereitwillig geduldet. Dinge nehmen ihren Anfang und der direkte Weg scheint der beste (Quelle: siehe Bücherliste).
Nach eineinhalb Stunden legt Johanna eine Pause ein. Das Bedürfnis nach Information ist groß. Der Büchertisch ist umlagert, Getränke sind gefragt und es wird heiß diskutiert. Dann die große Frage: Sind Sie ein Alpha- oder ein Omega-Typ? Denn wenn Sie das wissen, können Sie endlich Frieden schließen und leben, wie Ihr Körper es sich wünscht und braucht - mit einfachen und zeitlosen Essensregeln, gesunder Ernährung und ohne das Chaos von Wunderdiäten und Patentrezepten.
Der Abend wird lang für die Referentin. Unzählige Fragen beantwortet sie kompetent und mit großem Einfühlungsvermögen. Gut 350 Menschen sind begeistert. Wie immer in dieser Vortragsreihe nehmen sie ein kleines Geschenk mit nach Hause. Und noch etwas! Sie alle haben etwas bewegt, haben konkrete Hilfe geleistet. Hier wird kein Geld verdient. Die Einnahmen werden in voller Höhe weitergegeben (siehe Info unten)
Er ist der einzige fremde Himmelskörper, der bisher von Menschen betreten wurde. Und obwohl er schlappe 400.000 km von der Erde entfernt ist, war er an diesem Abend den Menschen im Europa-Park so nah wie noch nie.
Bücher von Johanna Paungger/Thomas Poppe:
Vom richtigen Zeitpunkt (Irisiana-Verlag) und im Goldmann-Verlag erschienen: ,,Der lebendige Garten", ,,Aus eigener Kraft", ,,Alles erlaubt", ,,Die Mondgymnastik", ,,Der Mond im Haus".
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Vortrag im Europa-Park mit Hartmut Behnke
Ehe leben oder überleben!
09.03.2007
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Es gab einmal eine Zeit, da lebten Frauen und Männer glücklich zusammen. Tag für Tag riskierte er sein Leben, um seine Familie zu ernähren und zu Hause verteidigte er sie gegen wilde Tiere und andere Feinde. Die Frau gebar den Nachwuchs, sammelte Früchte und essbare Pflanzen, versorgte die Kinder und hatte den ganzen Tag Gesellschaft. Das Überleben zu sichern war eine harte Angelegenheit, Beziehungen dagegen ein Kinderspiel. Sie war die Nesthüterin - er war der Beutejäger. Ihr Selbstwertgefühl zog die Frau durch die Würdigung ihrer Rolle als Mutter und Hausfrau. Und ganz eindeutig war der Mann der erfolgreiche Ernährer und Beschützer der Familie. Diese Beziehung in Frage zu stellen, oder gar zu verändern, wäre keinem in den Sinn gekommen. Nie im Leben hätte ,,Sie" verlangt, dass ,,Er" den Müll rausbringt oder die Windeln wechselt. Genauso wenig wie ,,Er" ihr zugemutet hätte, Tiere zu erlegen, Feinde zu bekämpfen oder einen Reifen zu wechseln. Die Männer schätzten die Frauen und die Frauen die Männer.
Und heute? Heute herrschen Chaos, Verwirrung und Unzufriedenheit in den Beziehungen. Die Scheidungsrate ist so hoch wie noch nie, ,,Patchwork-Familie" ist das Schlagwort. Und manchmal brauchen wir Menschen, die uns einfach mal wieder sagen, wo es lang geht, die uns vor Augen führen, dass das moderne Miteinanderleben zwar nie mehr nur aus ,,Nesthüterin" und ,,Beutejäger" bestehen wird, dass Träume trotzdem nicht zerbrechen müssen, sondern einfach aufgegeben werden - zugunsten eines neuen, gemeinsames Traumes.
Europa-Park, Traumpalast, 19.30 Uhr, am 28. Februar.
Über uns wölbt sich ein Zelt. Ein Traum von einem Zelt. Dunkelrot und rund. Ein Zirkuszelt, wie es prächtiger nicht sein kann. Draußen pfeift der Wind. Greift unter das Dach. Manchmal prasselt der Regen dagegen. Es ist herrlich warm, die Holzstühle bequem, Getränke stehen bereit, überall freundliche Menschen, schimmerndes Kerzenlicht beleuchtet perfekte Technik. Es ist sofort da, dieses Wohlgefühl, diese Geborgenheit, dieses Willkommen sein! Vom ersten Augenblick an. Das Thema des Abends: Ehe leben oder überleben! Der Referent: Hartmut Behnke, Theologe, Ehe- und Familienberater seit 1983. Über 170 Menschen sind gekommen. Die Frauen freiwillig, die Männer (fast alle) mit sanfter Gewalt. Gleich vorne in der ersten Reihe sitzt ein junges Pärchen. Sie halten Händchen. Hoffentlich auch noch in 20 Jahren!
Hartmut Behnke, Jahrgang 43, verheiratet seit vierzig Jahren und immer noch mit der gleichen Frau, steigt in das Thema ein. Und wie! Mit beiden Beinen springt er hinein in eine Kiste, wie sie problematischer nicht sein kann. Sie sind gerade Ihrem Traummann/Ihrer Traumfrau begegnet. Ihr Herz hämmert, Ihre Hände sind feucht, in Ihrem Bauch fliegen Schmetterlinge herum und Ihr ganzer Körper kribbelt. Keine Frage, den oder keinen. Sie heiraten. Trautes Heim - Glück allein. Sie erwartet: Liebe, Zärtlichkeit, Gefühl, Geborgenheit, Kameradschaft, Heim und Familie, Ansehen in der Öffentlichkeit und Sex! Er erwartet: Kameradschaft, dann Sex, dann Liebe, Zärtlichkeit, Gefühl, dann Heim und Familie, Gehilfin und Geborgenheit. Das Fatale: Sex steht bei ihr an letzter Stelle und bei ihm an zweiter! Das Schöne: Heim und Familie sind ihm genauso wichtig. Doch Liebe, Zärtlichkeit, Gefühl ist für eine Frau etwas anderes als Sex. Ein Mann sieht das als eine Sache und wundert sich. Und hier greift ein weiteres Problem, dass sich wie ein roter Faden durch viele Beziehungen zieht: Mangelnde Kommunikation. Auch im sexuellen Bereich. Man spricht darüber zu wenig. Man sagt nicht, was man fühlt und was man haben möchte. Unser Pärchen in der ersten Reihe schaut sich verliebt an - keine Frage, das ist nicht ihr Problem.
Hartmut Behnke bringt es auf den Punkt, ist unterhaltsam und springt durch ein Eheleben. Ganz wichtig: Niemals ohne Wertschätzung - am Minderwertigkeitsgefühl zerbrechen viele. Worüber denken Menschen nach, die kein Lob oder Kompliment bekommen? Sie denken über ihre Fehler nach, über ihre Versäumnisse, über nicht vorhandene Gaben und Fähigkeiten! Eine Frau möchte geliebt werden, ein Mann bewundert. ,,Die Antwort auf die Frage wie viel ich Wert bin, entscheidet, ob ich fröhlich oder traurig bin, aufgeregt oder deprimiert, verliebt in das Leben oder ob ich daran denke, Selbstmord zu begehen. Wenn ich meine, dass ich wertvoll bin, werde ich an meinem Arbeitsplatz viel leisten, besser mit meinem Ehepartner auskommen und mich unbeschreiblich wohl fühlen. Wenn ich aber glaube wertlos zu sein, fehlt mir die Motivation zur Arbeit und ich bin überzeugt, dass alles, was ich anfange, misslingt", so Hartmut Behnke.
Nicht weniger wichtig: Ehrlichkeit von Anfang an. ,,Manchmal frage ich junge Männer, was sie sich denn von ihrer zukünftigen Frau wünschen. Soll sie schön sein oder ehrlich? Eine Antwort kommt bestimmt: Schön und ehrlich", und Hartmut Behnke fragt dann nach. Aber was wäre wichtiger? Das ist dann ein Problem für einen jungen Mann. Für einen älteren nicht mehr. Hartmut Behnke glaubt, dass die Berechenbarkeit eines Menschen wichtiger ist. ,,Wenn ich mich auf einen Menschen verlassen kann, wenn ich weiß, der Mensch sagt mir die Wahrheit. Wenn ich wirklich spüre, das ist keine halbe Wahrheit und keine Lüge, der Andere ist wirklich ehrlich zu mir, dann kommt tiefer Friede in mein Herz."
170 Menschen sind sehr berührt. Ist das das Geheimnis einer glücklichen, langen Ehe? Absolute Ehrlichkeit von Anfang an? Das junge Pärchen rückt noch enger aneinander. Kein Thema!
Doch eine unausgesprochene Frage steht auf den Gesichtern der Älteren geschrieben. Was ist mit Ehebruch und Ehrlichkeit. Auch hier plädiert Hartmut Behnke für Ehrlichkeit und für Verarbeiten. ,,Früher sprachen die Christen immer von ,,Vergeben und Vergessen". Das ist wunderschön und wäre ideal. Aber traumatische Erlebnisse, die das Gefühl verletzt haben, kann man nicht vergessen. Vergeben schon. Wichtig ist, dann verarbeiten dürfen, darüber reden dürfen und sagen: Du, ich bin immer noch verletzt. Wenn man das begriffen hat, gibt es auch die Möglichkeit den Vulkan, der explodieren will, in Schach zu halten. Wir werden in der Ehe verletzt und wir werden verletzen. Es gibt einen gesunden Weg der Heilung." Das junge Pärchen ist sich sicher - ihnen wird das nie passieren.
Der Vortrag ist noch lange nicht zu Ende. Hartmut Behnke spricht über Sexualität, über Geld, über Minderwertigkeit und Stolz, über die liebe Verwandtschaft, über das Recht der Kinder und und und... 170 Menschen hängen an seinen Lippen. Sie hören zu und lachen viel. Sie schwanken zwischen Heiterkeit und Melancholie. Selten ist ein ernstes Thema so humorvoll und gleichzeitig tiefgründig angegangen worden. Eine Diskussion findet nicht statt, doch so manche Frage steht auf den Gesichtern geschrieben. Der Regen prasselt noch immer auf den Traumpalast . Eng umschlungen macht sich das junge Pärchen auf den Weg. Sie träumen von 40 Jahren Glück. Auch die Älteren sind etwas näher aneinander gerückt. Haben sie jetzt wieder gemeinsame Träume? In jedem Fall eine Erinnerung, denn eine rote Rose nehmen alle Zuhörer mit nach Hause.

