
Des Menschen Leib ist schwächer als sein Geist
Franz Grillparzer
Marianne Mack besucht die „Katharinenhöhe“ in Schönwald
- Spende aus dem Förderverein Santa-Isabel e.V. -
Hilfe für Kinder und Familien
Schönwald im Schwarzwald versinkt im Schnee. Und der Weg durch den Wald ist schon ein winterliches Erlebnis. Dann ist sie auf einmal da, die „Katharinenhöhe“. Eingebettet zwischen Wiesen und Wälder strahlt diese Rehabilitationsklinik der besonderen Art so etwas wie Zuversicht und Hoffnung aus. Marianne Mack, Initiatorin der ehrenamtlichen Vortragsreihe „Neue Perspektiven“, die bereits seit 2005 besteht und Vorsitzende des Fördervereins Santa Isabel e.V. - Hilfe für Kinder und Familien, will ein paar Stunden hier verbringen, gemeinsam mit Eltern, die ein schwerst herz- oder krebskrankes Kind versorgen und deren gesunden Geschwistern. Die „Katharinenhöhe“ ist seit 1985 darauf ausgerichtet Familien wieder aufzubauen, eben „Neue Perspektiven“ zu geben und bietet eine umfassende Rehabilitation, die medizinische, physiotherapeutische und psychologische Aspekte einschließt.
Vater, Mutter, Kinder - die ganze Familie ist hier der „Gast“. Vier Wochen lang können sie durchatmen und wieder etwas zu sich finden.
Im `Kinderplanet`, in dem die Vorschulkinder betreut werden, sitzen Marianne Mack und ihre Schwester Claudia Thoma, zwischen den Familien, erleben den Sozialpädagogen und ausgebildeten Schauspieler Edwin Bug im wunderbarsten Einsatz und eine Autorenlesung mit Barbara Dickmann, die aktiv in ihrer ehrenamtlichen Vortragsreihe engagiert ist. Die Stimmung ist ungewöhnlich. Schwerstkranke Kinder in den Armen ihrer Mütter, daneben ihre gesunden Geschwister, ein Kind muss zur Therapie, ein kleines Mädchen schleicht sich leise wieder hinein – alles ganz normal in diesen Räumen. Auch Zuwendung, liebevolle Betreuung, Mitarbeiter, die seit über 20 Jahren mit dem Herzen dabei sind – auch das ist normal. Marianne Mack ist überzeugt, hier ist eine Zuwendung aus dem Förderverein mehr als gut angelegtes Geld. Sie stockt 1.000 Euro Spenden aus der Lesereise von Barbara Dickmann auf und legt weitere 9.000 Euro dazu. Stephan Maier, psychosozialer Leiter und Geschäftsführer der „Katharinenhöhe“ ist völlig überrascht und überglücklich. „10.000 Euro - das ist für uns eine große Summe“, sagt er, „ jetzt können wir den Spielplatz endlich neu gestalten“. Die Eltern klatschen begeistert. Denn für diese betroffenen Familien ist die „Katharinenhöhe“ ein ungeheuer wichtiger Schritt von der Therapie wieder hin zu Leben.

Viel Engagement und Geld –
große Freude und glückliche Gesichter
Marianne Macks Förderverein Santa-Isabel
weiht Bowlingbahn ein
Emma hat Kopfschmerzen. Die Diagnose: ein Tumor! Noch am gleichen Abend wird das 6jährige Mädchen operiert – 8 Stunden....Es wird nicht die einzige Operation sein, die die Kleine ertragen muss, denn der Tumor war „nur“ eine Metastase. Ein zwejähriger Leidensweg für Emma, ihrer Schwester und den Eltern beginnt. Er ist ausgefüllt mit Ängsten, Schmerzen, Hoffen und Bangen und vielen Tränen. „Und immer wieder Krankenhaus, wir waren am Ende“!
Als Georgias Zacharias, Emmas Vater spricht, ist es still in der Sporthalle der familienorientierten Krebsnachsorgeklinik Katharinenhöhe in Schönwald im Schwarzwald. 150 Ehrengäste sind zusammen gekommen um die Eröffnung des neuen Familienhauses zu feiern. Unter ihnen Marianne und Roland Mack, Dr. Michael und Claudia Thoma und Rolf und Barbara Dickmann. Ihr Anteil an diesem Großobjekt: die vollständige Finanzierung des neuen Freizeitraumes mit Bowlingbahn, Billardtisch, Dartscheibe, Küche und Möblierung.
Marianne Mack als erste Vorsitzende des Fördervereins Santa-Isabel e.V. - Hilfe für Kinder und Familien und Dr. Michael Thoma als zweiter Vorsitzender hatten vor gut einem Jahr bei einem ihrer Besuche spontan beschlossen, dieses Projekt in Angriff zu nehmen, denn die finanziellen Mittel der Katharinenhöhe waren mehr als erschöpft. Schon das Familienhaus musste ausschließlich über Spenden finanziert werden und Stephan Maier, engagierter Leiter der Katharinenhöhe bedauerte das sehr, denn gerade dieser Raum sei so wichtig für die Familien und jungen Erwachsenen.
Marianne Mack erkannte das sofort und so begann eine Planung vom feinsten. Sie wollte nicht einfach nur Geld geben, sondern auch die gesamte Gestaltung und Einrichtung aussuchen und ausführen. Federführend und natürlich ehrenamtlich vor Ort: Rolf Dickmann, Projektentwickler aus Triberg.
Das Ergebnis: „mack and roll“ eine Bowlingbahn im Stil eines American Diner auf der „Route 66“, funktionell und konsequent, von hoher Qualität, mit Liebe zum Detail und auf die besonderen Bedürfnisse der Katharinenhöhe zugeschnitten.
„Es ist die schönste Bowlingbahn in der Region geworden“, so die einhellige Meinung aller Ehrengäste und was noch viel wichtiger ist – der großen und kleinen Patienten und deren Familienangehörigen.
„Es war eine wunderbare Zeit“, sagt Marianne Mack bei ihrer Rede „ wir wollten Freude schenken und haben selbst so viel Freude bei der Planung und Einrichtung gehabt“.
Georgios Zacharias , der Vater von Emma, lebt wieder auf. Zum ersten Mal seit ihrer Erkrankung schläft Emma wieder im eigenen Bett, wird die ganze Familie umsorgt, verstanden. Sie können etwas für Körper und Seele tun, tauschen sich aus mit Menschen, die genau wissen wie sie fühlen und wovon sie reden.... Georgios Zacharias lächelt und seine Blicke suchen Marianne Mack: „ Und wir haben auch schon mit viel Freude gebowlt und einfach nur Spaß gehabt“.
Stephan Maier bestätigt es: „Die Bowlingbahn ist der Renner, sie ist im Dauereinsatz, unsere großen und kleinen Patienten sind begeistert, meine Mitarbeiter voll des Lobes. Der gesamte Freizeitraum ist einfach stimmig geworden. Eine Wohlfühlathmosphäre, keiner denkt mehr an Reha oder Krankenhaus. Mack and roll ist unser absolutes Hightlight“.
Prominenz aus Politik und Wirtschaft, Handwerker und Freunde und Unterstützer der Katharinenhöhe sind gekommen. Wilfried Pfeiffer, Vorsitzender des AWO Bezirksverband Baden e.V. , Hansjörg Seeh, vorsitzender Aufsichtsrat, Prof. Dr. Thomas Klingsbiel, Dr. Gabriele Körner, Geschäftsführerin der José Carreras Stiftung und Christiane Eichenhofer, Vorsitzende der Eichenhofer-Stiftung beglückwünschen Stephan Maier und freuen sich mit ihm. Viele schöne und herzliche Worte hört man an diesem Morgen.
Doch was allen in Erinnerung bleibt ist der Einblick in die wertvolle Arbeit von Stephan Maier und allen Mitarbeitern - sie sind das Herz der Katharinenhöhe. Das Eingehen auf diese besonderen Familien und die emotionale Rede von Theresa Bachmann, eine 26jährige Frau aus der Rehagruppe, die wie ein Puzzle Stück für Stück versucht, wieder ins Leben zurückzufinden.
Fazit für Marianne Mack und allen Beteiligten: „Wir sind glücklich und dankbar in einer Lebenssituation zu sein, die uns das ermöglicht. Wir konnten viel schenken und fühlen uns selbst so reich beschenkt.“






